Erinnerung ist fragil - das gilt für die individuelle ebenso wie für die kollektive Erinnerung. Indem die Geschichte des Nationalsozialismus in zeitliche Distanz rückt, wird Erinnerungskultur vor neue Herausforderungen gestellt. Bereits heute gehört die Mehrzahl der BesucherInnen der ehemaligen Synagoge Laufersweiler der dritten oder vierten Generation an, die nach dem Krieg geboren wurde. Gespräche mit Zeitzeugen sind meist nicht mehr möglich und müssen durch andere methodische Zugänge ersetzt werden. Die Begegnung mit ihren Schicksalen und der Geschichte des…
Aktuelles
Nicht nur einmal stand der Förderkreis ehemalige Synagoge Laufersweiler e.V. vor der unsicheren Frage, ob und in welchem Umfang die Gedenkarbeit in dem kleinen Ort weitergeführt werden kann. Noch zu Beginn des Jahres war die Zukunft der Initiative nicht absehbar. Umso erfreulicher ist die Nachricht, dass der Förderkreis nun sogar Unterstützung aus zwei Richtungen erhält!
Bereits im März 2019 waren Bernhard Kukatzki und Uwe Bader als Vertreter der Landeszentrale für politische Bildung in der ehemaligen Synagoge zu Gast, um darüber zu beraten, wie die Gedenkarbeit in…
Im Juli ereignet sich etwas, dass nur noch selten in der ehemaligen Synagoge zu erleben ist: Ein Stimmengewirr erfüllt die Räumlichkeiten der Synagoge, neben Deutsch und Englisch ist da auch - Hebräisch! Gemeinsam erkundet eine Gruppe mit Jugendlichen aus Deutschland und Israel die Räumlichkeiten und Geschichte des Ortes.
Im Frühjahr 2019 war die Gruppe zum ersten Mal in der Wüste Negev zusammengetroffen. Im Januar hatte die Pit’hat Nitzana Community als Partner gewonnen werden können; die evangelische Kirchengemeinde Büchenbeuren und der Förderkreis ehemalige Synagoge…
Jüdische Friedhöfe gehören zu den wenigen erhaltenen materiellen Zeugnissen jüdischer Kultur. Im Gegensatz zu Synagogenbauten überstand die Mehrzahl der jüdischen Friedhöfe Krieg und NS-Zeit - oft stark beschädigt, aber nicht vollkommen zerstört. Für Angehörige bleiben sie Orte des Erinnerns und des Trauerns. Sie sind zugleich Denkmale und wichtige Informationsquelle zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland.
In Rheinland-Pfalz existieren etwa 370 jüdische Friedhöfe. „Beth Olam“, Haus der Ewigkeit, wird der Friedhof auf Hebräisch genannt und soll als Ort…
Seit der Gründung des Forst-Mayer Studien- und Begegnungszentrums im Jahre 2014 versucht der Förderkreis auf vielen politischen Ebenen seine Arbeit in Laufersweiler durch das Land Rheinland-Pfalz und hier insbesondere durch die Landeszentrale für politische Bildung als offizielle Erinnerungsstätte anerkennen bzw. unterstützen zu lassen.
Die vielfältige Arbeit des Forst-Mayer-Zentrums wird immer wieder gelobt wegen seiner aktuellen Bezüge, seiner Hilfe bei Familienforschung und seinem ständigen Einsatz gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Die…
Erläuterungen zum Besuch des scheidenden Bürgerbeauftragten und Antisemitismusbeauftragten (ab Mai 2018) Dieter Burgard am Montag: 26. März 2018 – 15.30 Uhr in der Synagoge in Laufersweiler
Anwesende: Dieter Burgard, Christof Pies, Dieter Ney, Marcel Griesang, Gisela Wagner, Carolin Manns, Jonathan Weiss,
Der scheidende Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Dieter Burgard, war schon des Öfteren in der Synagoge in Laufersweiler zu Gast und hat sich für die Belange des Förderkreises Synagoge Laufersweiler interessiert. Ab Mai dieses Jahres ist er von der…
LAUFERSWEILER – Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Peter Bleser besuchte die Synagoge in Laufersweiler um sich über die Arbeit des Förderkreises zu informieren. Landrat Dr. Marlon Bröhr, der ebenfalls mit dabei war, hatte das Treffen arrangiert. Für die Verbandsgemeinde nahm der Erste Beigeordnete Wolfgang Wagner an der Besprechung teil. Bürgermeister Rudolf Schneider begrüßte die Anwesenden und machte gleich zu Beginn deutlich, dass sich die Ortsgemeinde sehr wohl der historischen Bedeutung der alten Synagoge…
Am 20. Oktober besuchte Pnina Drach, Tochter des in Laufersweiler geborenen Rolf Mayer, mit ihrem Ehemann das Forst-Mayer-Zentrum in Laufersweiler und ging in Laufersweiler und in Trier auf Spurensuche. Sie wollte mehr über das Leben ihres Vorfahren Sally Mayer aus Kaisersesch in der Eifel erfahren. Über die Eifel führte ihr Weg zur Messe Hannover, wo ihr Ehemann sich über die neuesten CNC-Maschinen informierte.
Am 5. und 6. Juli 2014 war es endlich soweit: Das Forst-Mayer Studien- und Begegnungszentrum für das Landjudentum wurde eröffnet. Die Zahl der Besucher war mit fast 250 Persoenen so groß, dass die Feierlichkeiten auf den Samstag und Sonntag verlegt werden mussten - und auch dann war die ehemalige Landsynagoge noch zu klein. 30 Nachkommen der namensgebenden Familien Forst und Mayer hatten den Weg aus den USA, England, Holland und Israel in den Hunsrück gefunden, um an der Eröffnung teilzunehmen. Sie waren fast alle "über mehrere Ecken" miteinander verwandt,…
Die Stolperstein AG aus Rhaunen mit ihrem Sprecher Gernot Fritz (links) war zu Gast im Forst-Mayer Studienzentrum.
Die AG hat in vorbildlicher Weise die Schicksale der während der NS-Zeit ermordeten Rhauner Bürger recherchiert und mittlerweile 29 Stolpersteine verlegt. Die Ergebnisse liegen in der Besucher-Präsentation des Zentrums vor. Bemerkenswert sind zwei Schicksale:
Moses Grünewald, der als ehemaliger "Weltkriegskamerad" von Adolf Hitler glaubte, vor Verfolgung sicher zu sein.
Julius Lenhardt war als Katholik Gegner des NS-Terrors und wurde kurz…