Forst-Mayer Studien- und Begegnungszentrum eröffnet!
Am 5. und 6. Juli 2014 war es endlich soweit: Das Forst-Mayer Studien- und Begegnungszentrum für das Landjudentum wurde eröffnet. Die Zahl der Besucher war mit fast 250 Persoenen so groß, dass die Feierlichkeiten auf den Samstag und Sonntag verlegt werden mussten - und auch dann war die ehemalige Landsynagoge noch zu klein. 30 Nachkommen der namensgebenden Familien Forst und Mayer hatten den Weg aus den USA, England, Holland und Israel in den Hunsrück gefunden, um an der Eröffnung teilzunehmen. Sie waren fast alle "über mehrere Ecken" miteinander verwandt, wie sich bei den Gesprächen herausstellte. Einige hatten sich vorher noch nie gesehen.
Gerade ihnen war der Samstag gewidmet: Ein Rundgang durch das Dorf entlang des Erinnerungsensembles, eine Einführung in die Arbeitsweise und Möglichkeiten des Zentrums standen im Mittelpunkt. Die Gäste waren in verschiedenen Hotels und Hostels in Kastellaun untergebracht. Auch dort führte Christof Pies sie durch die Gassen der Altstadt, zum jüdischen Friedhof, zu Stolpersteinen im Gedenken an die ermordeten jüdischen Bürger der Stadt und zum Denkmal in der Eifelstraße, wo die "Scheunen-Synagoge" bis 1938 gestanden hatte. Yehuda Meir (Mayer) sagte nach einer Wanderung mit Hermann und Gisela Wagner über die Traumschleife "Kappleifelsentour": "Ich fühle mich hier zu Hause".
Die offizielle Eröffnung fand im Beisein vieler Unterstützer des Zentrums im Evangelischen Gemeindehaus in Laufersweiler statt. Vor allem die eindrucksvollen Schilderungen, Erlebnisse und Erzählungen der Gäste ließen eine nachdenkliche Zuhörerschaft zurück.
Im Obergeschoss der Synagoge hatten jeweils Schülerinnen und Schüler der KGS Kirchberg (Sonja Wendling) und der Realschule Plus Oberwesel (Marcel Griesang) ein Kaffee- und Kuchenbuffet aufgebaut und hielten Kurzvorträge über ihre Projekte im Zentrum.
Die Suche nach Dokumenten beschäftigte einige Nachkommen jüdischer Familien noch weiter: Ein Besuch bei Herrn Johann im Archiv des Rathauses Kirchberg und lange Stunden Recherche im Archiv des Forst-Mayer Zentrums brachten Klarheit über so manch unbekannte Vorfahren.
Mittlerweile haben Jürgen und Svenja Schnier aus Bell die Videos bearbeitet, auf denen die offizielle Eröffnungsfeier, Begegnungen und Projekte zu sehen sind. Die Übersetzungen erledigten: Renate Rosenau (Alzey), Jonathan Weiss und Monika Müller (Uhler).
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https://www.youtube.com/watch?v=H-Ta0N880OM
Allen herzlichen Dank!