Geschichte

"Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."

George Santayana, amerikanischer Philosoph, 1863-1952

Die  Website eines Fördervereins kann nicht die vollständige jüdisch-deutsche Geschichte des Ortes Laufersweiler und schon gar nicht die der Rhein-Mosel-Hunsrück-Region nachvollziehen. Deshalb beschränken sich die folgenden Informationen unter dem Menüpunkt "Geschichte" weitgehend auf einzelne Aspekte und auf die exemplarische Bedeutung für das Landjudentum in unserer Region. An diesem Ort kann man die wechselvolle jüdisch-deutsche Vergangenheit nachvollziehen, vom friedlichen Zusammenleben in der dörflichen bäuerlichen Gesellschaft bis hin zur Entrechtung und zur Shoah, der größten Katastrophe für das jüdische Volk. Betrachtet man die Geschichte der jüdischen Deutschen und ihrer religiösen Gemeinden nur vom Ende her, so stellt sich oft die Geschichte der Juden als fortwährende Verfolgungsgeschichte dar. Dies entspricht jedoch nicht den Tatsachen, wie sich gerade auf dem Lande nachweisen lässt.

Die Synagoge in Laufersweiler als Wahrzeichen eines prosperienden Judentums auf dem Lande steht naturgemäß im Mittelpunkt der Website. Ihr Ausbau zu einer Gedenkstätte - mit permanter Ausstellung seit 1988 und seit 2014 als Studien- und Begegnungszentrum für das Landjudentum - machen die Einzigartigkeit dieser Einrichtung aus. Von der Synagoge aus lassen sich leicht der jüdische Friedhof, künstlerische Erinnerungsorte und  Wanderwege mit Elementen der traditionellen und modernen Gedenkarbeit erschließen. Eine "moderne" Erinnerungsarbeit muss dabei die neuen Entwicklungen in der Gedenkstättenpädagogik mit berücksichtigen. So werden auch hier neue Medien mit Jugendlichen erprobt, alte aber nicht verworfen. Im Mittelpunkt der Arbeit des Förderkreises steht die Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen.

Der Raum zwischen Rhein und Mosel ist seit mindestens 1000 Jahren von Juden bewohnt, vermutlich siedelten  in der Spätantike im römischen Heeresdienst stehende  Händler, Soldaten oder Winzer an den wichtigen Verkehrswegen Rhein und Mosel. Das von Verfolgungswellen unterbrochene kontinuierliche jüdisch-deutsche Kulturerbe zu bewahren, ist eines der Ziele der Synagoge mit seinem Forst-Mayer-Zentrum.

Details zu diesen Themen lassen sich leicht in Laufersweiler vor Ort nachvollziehen, dort stehen Möglichkeiten bereit, die den individuellen Gewohnheiten entgegen kommen: vom Stöbern in antiquarischer Literatur über Fachliteratur bis hin zu QR-Codes und einer digitalen Besucher-Präsentation. 

Sie sind herzlich eingeladen diese Möglichkeiten zu nutzen.

Einladung zur Eröffnung der Synagoge im Jahre 1911
Laufersweiler Buch
Ehemalige Synagoge, Laufersweiler
Laufersweiler