Neues Programmheft zu Gedenken an NS-Opfer erschienen

Erinnerung an die Opfer von Zwangsarbeit und Verfolgung in der Großregion, Gedenkstätte SS-Sonderlager Hinzert. Foto: Dieter Burgard

Das neue Programmheft des rheinland-pfälzischen Landtags zum bundesweiten „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ am 27. Januar 2023 ist jetzt erschienen. Es stellt mehr als 45 Gedenkveranstaltungen vor, die in Mainz und in Rheinland-Pfalz im Umfeld dieses Gedenktages von Januar bis März stattfinden, seien es Gedenkstunden, Stadtführungen, Lesungen und Vorträge, Ausstellungen, Zeitzeugengespräche oder auch Filmvorführungen.

Die Broschüre kann ab sofort hier als PDF über die Homepage des Landtags abgerufen werden. Auch in gedruckter Form ist die Broschüre erhältlich und kann kostenlos bestellt werden unter Telefon 06131/208 2311 oder per Mail an veranstaltungen(at)landtag.rlp.de.

Die verschiedenen Veranstaltungen rund um den 27. Januar erinnern an das Schicksal der ungezählten Opfer der Nazi-Diktatur. Das Programmheft geben der Landtag Rheinland-Pfalz und die Landeshauptstadt Mainz gemeinsam heraus. „Die Verfolgung und Ermordung von Millionen und der verbrecherische Zweite Weltkrieg haben eine grausame Bilanz hinterlassen. Laut den Überlebenden der deutschen Konzentrationslager hat die Welt aus diesen unvergleichlichen Verbrechen allerdings zu wenig gelernt. Wir sollten also unbedingt mehr aus der Geschichte lernen“, betonen Landtagspräsident Hendrik Hering und der Mainzer Bürgermeister Günter Beck in ihrem gemeinsamen Geleitwort zur Broschüre. Die vielfältigen Veranstaltungen zeigten einige Wege hierfür auf. Die Gedenksitzung des Landtags am 27. Januar 2023 nimmt insbesondere die Opfer des Nationalsozialismus in der Großregion Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Wallonien in den Blick.

Der 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter und gesetzlich verankerter Gedenktag. Er erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden anderen Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945.

Quelle: Landtag Rheinland-Pfalz

Auch der Förderkreis ehemalige Synagoge Laufersweiler e.V. beteiligt sich mit einer Veranstaltung am internationalen Gedenktag. Im Juli 2021 beantwortete der Zeitzeuge Dr. Kurt S. Maier dem Team des Deutschen Exilarchivs in Frankfurt eine lange Liste an Fragen. Über mehrere Wochen entstand so ein interaktives Zeitzeugnis, das es ermöglicht, mit ihm mittels Sprachbot in der Synagoge in einen Frage-Antwort-Dialog zu treten. Die Veranstaltung findet am 27. Januar um 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge Laufersweiler statt. Mehr Informationen zum Abgebot finden sie hier.