Synagoge Leiwen
Synagoge Leiwen

Die erste Erwähnung eines Betraumes in Leiwen geht zurück in das Jahr 1852.

Im Juli 1913 wurde in der Römerstraße eine neue Synagoge feierlich eröffnet. Christliche Dorfbewohner hatten das Unternehmen mit ihren Spenden unterstützt und die Einweihung der Synagoge wurde durch ein großes Volksfest, an dem der ganze Ort teilnahm, begleitet.

1937 kam es zu ersten Angriffen auf die Synagoge. Am 10. November 1938 verwüsteten SA-Männer und Dorfbewohner die Synagoge. Sie zerschlugen die Inneneinrichtung und trieben die jüdische Bevölkerung im Laufschritt zum Moselufer, wo sie diese zwangen, Schriften und Ritualia zu verbrennen. 

Von 1939 bis 1940 wurde die ehemalige Synagoge als Kindergarten genutzt, anschließend diente sie als Kriegsgefangenenlager.

Nach 1945 wurde das Gebäude an die Firma Carl Reg verkauft, die es zunächst als Lagerhalle verwendete, wenig später zur Erweiterung der Firmenanlage jedoch abreißen ließ.

Fotonachweis: Zeichnung des Architekten Jacob Reiter, Trier 1913, zur Einweihung der Synagoge. Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Synagogen Rheinland-Pfalz - Saarland (Mainz 2005) S. 235.