
Seit den 1870er Jahren versammelte sich die jüdische Gemeinde in einem gemieteten Bau im Hinterhof des Gasthauses „Zur Krone“.
1888 wurde eine neue Synagoge erbaut und feierlich eingeweiht, die durch Spenden aus der gesamten Bevölkerung finanziert werden konnte.
In der Reichspogromnacht 1938 drangen SA-Männer in die Synagoge ein, demolierten die gesamte Einrichtung und verbrannten Bänke und Ritualgegenstände auf der Straße. Da das Gebäude unmittelbar an das Nachbarhaus anschloss, wurde es nicht in Brand gesetzt. 1939 wir die jüdische Gemeinde gezwungen, die Synagoge für einen geringen Betrag zu verkaufen.
1950 wurde das ungenutzte Gebäude abgerissen. Auf dem Grundstück befindet sich heute ein Kino.
Fotonachweis: Straßenseitige Ansicht, Zeichnung von Stadtbaumeister Ewald Lehnen, Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Synagogen in Rheinland-Pfalz - Saarland (Mainz 2005) S. 212.