Obermayer Award 2022 nachgeholt

Obermayer Preisträger 2022Berlin - Obermayer Award in Präsenzform

Nachdem die Überreichung des Obermayer Award in Präsenzform in den Jahren 2021 und 2022 coronabedingt ausfallen musste, lud die Obermayer Foundation und das Netzwerk „Widen The Circle“ den Förderkreis zusammen mit den diesjährigen PreisträgerInnen vom 27.1. bis 30.1.2024 nach Berlin ein. Ohne Probleme ging es aber auch dieses Mal nicht: Der DB- und der anschließende Lufthansa-Streik verlangte von allen deutschen und internationalen TeilnehmerInnen des Treffens viel Improvisationskunst ab, einige wenige mussten ganz absagen. Schließlich fuhren wir dann doch mit dem eigenen PKW 620 km aus dem Hunsrück nach Berlin. 

Sozusagen als Entschädigung erwartete uns im Hotel Alexander Plaza ein tolles Programm mit Führungen durch das jüdische Berlin, die Filmpremiere „Echoes of Remembrance“ über eine deutsch-afroamerikanische Jugendbegegnung in den USA oder der Empfang im Roten Rathaus durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin Kai Wegner im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung. Ins Gespräch kamen wir mit den Direktoren der Obermayer-Stiftung, deren Wirken für die Erinnerungsarbeit nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Wir lernten vor allem Joel Obermayer und seine Mutter Dr. Judith Obermayer kennen, die nach einem Besuch im Jahre 1997 in Creglingen Menschen kennenlernten, die sich um die Erinnerung an die deutsch-jüdische Geschichte verdient gemacht hatten. So stiftete Dr. Arthur Obermayer (1931-2016) im Jahre 2000 einen Preis, der an Menschen verliehen wird, die sich der Erforschung und Bewahrung der jüdischen Lokalgeschichte widmen – im Jahre 2022 eben der Förderkreis Synagoge Laufersweiler e.V., der sich seit 1989 um diese wichtige Aufgabe kümmert.  

 

Der Ideenaustausch im Erinnerungsnetzwerk „Widen The Circle“ hat so in den letzten Jahren enorm an Fahrt aufgenommen und viele fruchtbare Initiativen unseres Vereins hervorgerufen. In Zeiten eines unerträglichen Antisemitismus, rechtsradikalen Denkens und Handelns und unverhohlenem Rassismus sind die Aktivitäten des Förderkreises mehr denn je gefragt.