Synagoge Hottenbach
Synagoge Hottenbach

Bereits 1796 wird in Hottenbach der Bau einer "Judenschule", d.h. einer Synagoge erwähnt. Unterlagen, die die Errichtung einer neuen Synagoge nachweisen würden, existieren nicht. Vermutlich wurde das bestehende Gebäude Mitte des 19. Jahrhunderts gründlich renoviert und umgebaut.

Ab Ende des 19. Jahrhunderts ging die Zahl der Mitglieder der jüdischen Gemeinde stetig zurück. Zwischen 1913 und 1927 wurde die Synagoge schließlich aufgegeben, da nicht genügend jüdische Männer zusammenkamen, um einen Gottesdienst feiern zu können.

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von einheimischen SA-Männern demoliert, die im Giebel angebrachten Gesetzestafeln zerschlagen, Torarollen und Gebetbücher geschändet.

Während des Zweiten Weltkrieges diente das Gebäude als Soldatenunterkunft und Gefangenenlager, nach 1945 als Notunterkunft für Flüchtlinge und Heimatvertriebene.

1949 verkaufte die Jüdische Kultusgemeinde die Synagoge an die Ortsgemeinde. 1981 erwarb ein Privatmann die ehemalige Synagoge und gestaltete diese zu einem Wohnhaus um.

Fotonachweis: Postkartenausschnitt (verschickt 1903),  Forst-Mayer Studien- und Begegnungszentrum für das Landjudentum/Alemannia Judaica (Sammlung Hahn)